Wie läuft ein Web­sei­ten­um­zug ab?

Mit allen Tricks zur Mini­mie­rung der Ausfallzeit!

Frau mit Umzugskarton

Vie­le Web­seiten-Inha­ber sind nicht (mehr) zufrie­den mit ihrem Hos­tin­g­an­bie­ter und wür­den eigent­lich ger­ne wech­seln. Aber, wie läuft ein Wech­sel des Hos­tin­g­an­bier­ters, also ein Web­sei­ten­um­zug, ab? Was muss beach­tet wer­den? Wel­che Pro­ble­me kom­men auf den Web­sei­ten­be­sit­zer zu? Und mit wel­chen Kos­ten müs­sen Sie rech­nen? Die­ser Arti­kel beant­wor­tet die­se Fra­gen kurz und verständlich.

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Ana­ly­se der bestehen­den Webseite

Ihre bis­he­ri­gen Web­an­wen­dun­gen wer­den vor­qua­li­fi­ziert. Dabei klä­ren wir fol­gen­de Fragen:

  • Bei wel­chem Hos­ter läuft die Web­seite zurzeit?
  • Wel­che Grund­la­gen und Res­sour­cen wer­den benö­tigt? (Wie vie­le Inter­ak­tio­nen fin­den pro Tag auf der Sei­te statt?)
  • Wie vie­le und wel­che Domains müs­sen trans­fe­riert werden?
  • Von wie vie­len Daten­ban­ken müs­sen Daten­bank-Dumps erstellt werden?
  • Wie vie­le E‑Mail Post­fä­cher sol­len syn­chro­ni­siert werden?

Auf Grund­la­ge die­ser Grö­ßen pla­nen wir die Rei­hen­fol­ge der Schrit­te des Umzugs und emp­feh­len Ihnen eines unse­rer güns­ti­gen Web- oder Server-Hosting-Pakete.

Zugang zum bis­he­ri­gen Hosting-Paket

Wir benö­ti­gen von Ihnen fol­gen­de Zugänge:

  • FTP oder SSH Zugang zum Web­space beim bis­he­ri­gen Hoster
  • Zugang zur MyS­QL Daten­bank (falls eine Daten­bank ver­wen­det wird); meist über PHPMyAdmin
  • Tem­po­rä­re Pass­wör­ter für E‑Mail Kon­ten (wenn alle E‑Mails vom bis­he­ri­gen Hos­ter für Sie über­tra­gen wer­den sollen)

 

Für die Pro­fis da drau­ßen: Es gibt natür­lich mehr Daten­ban­ken­sys­te­me als MyS­QL! Der Über­sicht hal­ber möch­ten wir aber an die­ser Stel­le Post­gres, Mon­goDB, CouchDB, noS­QL nicht erwäh­nen und auch nicht näher auf alle wei­te­ren, nicht PHP basier­ten,  son­dern z.B. Ruby, Java, Perl oder Python basier­ten Sys­te­me eingehen.

Haben Sie spe­zi­el­le Anfor­de­run­gen an uns als Ihren neu­en Hosting-Part­ner, kon­tak­tie­ren Sie uns ger­ne! Wir bespre­chen Ihr Pro­jekt und was wir für Sie tun können.

Test Ihrer Web­seite auf unse­ren Ser­vern (mit tem­po­rä­rer Domain)

Wir erstel­len ein voll­stän­di­ges Back­up Ihres Web­space und Ihrer Daten­ban­ken. Damit set­zen wir Ihre Web­seite auf unse­rem Ser­ver mit einer tem­po­rä­ren Domain (sx1‑a.srv.sixhop.net) pass­wort­ge­schützt auf und stel­len sie Ihnen zur Ansicht und Kon­trol­le zur Verfügung.

E‑Mail Syn­chro­ni­sa­ti­on

Anschlie­ßend über­tra­gen wir Ihre E‑Mails aus allen Post­fä­chern auf unse­re Mail­ser­ver (Syn­chro­ni­sa­ti­on). Dabei über­neh­men wir alle emp­fan­ge­nen, archi­vier­ten und auch gesen­de­ten E‑Mails, die in Ihren bis­he­ri­gen E‑Mail Post­fä­chern lie­gen. Bis zum eigent­li­chen Umzug gehen Ihre E‑Mails beim alten Mail­ser­ver ein und wer­den von dort mit unse­rem Mail­ser­ver syn­chro­ni­siert. Damit kön­nen kei­ne Mails ver­lo­ren gehen.

Einen klei­nen Haken gibt es bei die­ser Vor­ge­hens­wei­se: Wäh­rend die Syn­chro­ni­sa­ti­on läuft, wer­den E‑Mails, die Sie im neu­en E‑Mail Post­fach löschen von Ihrem alten Post­fach wie­der syn­chro­ni­siert. Das bedeu­tet, dass wäh­rend der Syn­chro­ni­sa­ti­on gelösch­te E‑Mails nach kur­zer Zeit wie­der „auf­tau­chen“. Sobald der Umzug voll­stän­dig durch­ge­führt und die E‑Mail Syn­chro­ni­sa­ti­on wie­der abge­schal­tet ist, kön­nen Sie das neue E‑Mail Post­fach wie gewohnt benut­zen und auch wie­der E‑Mails löschen.

Jetzt wird es ernst: der Umzug steht vor der Tür

Der eigent­li­che Umzug erfolgt immer in Abspra­che mit Ihnen als Kun­den und zu einem Zeit­punkt, an dem weni­ge Web­sei­ten­be­su­che zu erwar­ten sind.

Nor­ma­ler­wei­se neh­men wir Web­sei­ten­um­zü­ge zu unse­ren Arbeits­zei­ten vor. Falls aus drin­gen­den Grün­den ein Umzug wäh­rend unse­rer Arbeits­zei­ten nicht mög­lich sein soll­te, erstel­len wir für Sie ger­ne ein indi­vi­du­el­les Ange­bot, um den Umzug außer­halb unse­rer regu­lä­ren Arbeits­zeit durchzuführen.

Der Umzug einer Web­seite ist kein ein­zel­ner Schritt im eigent­li­chen Sin­ne, son­dern eine Abfol­ge von Schrit­ten, die sich teil­wei­se gegen­sei­tig bedingen.

Jeder Web­sei­ten­um­zug besteht aus

  1. Einem „Domain­um­zug“ bei dem die Adres­se der Web­seite, die URL vom alten Hos­ter auf den neu­en über­tra­gen wird.
  2. Einer Ände­rung der IP-Adres­se, also des Ser­vers, auf dem die Web­seite über die URL erreicht wird.

 

Umzug ohne Ausfallzeit

Im ein­fachs­ten Fall kann der Web­sei­ten­um­zug naht­los, also ohne Aus­fall­zeit der Web­seite erfol­gen. Dies ist immer dann mög­lich, wenn auf der Web­seite kei­ne oder weni­ge Benut­zer­inter­ak­tio­nen statt­fin­den. In die­sem Fall ist es kein Pro­blem, wenn die Web­seite für einen gewis­sen Zeit­raum sowohl auf dem Ser­ver des alten Hos­ters, als auch auf dem Ser­ver des neu­en Hos­ters erreich­bar ist.

Das funk­tio­niert für ein­fa­che Fir­men­prä­sen­zen, Ver­eins­web­sei­ten und die meis­ten pri­va­ten Web­seiten. Das funk­tio­niert lei­der nicht mit Online­shops, Foren und Blogs auf denen vie­le Kom­men­ta­re eingehen.

Umzug mit Wartungsseite

Fin­den auf einer Web­seite vie­le oder sehr wich­ti­ge Benut­zer­inter­ak­tio­nen statt, so darf die Web­seite auf kei­nen Fall auf meh­re­ren Ser­vern gleich­zei­tig erreich­bar sein. Das ist vor Allem der Fall bei Online­shops. Sonst kann es dazu kom­men, dass die Daten­bank des Shops nicht mehr kon­sis­tent ist. Das pas­siert zum Bei­spiel, wenn eine Bestel­lung im „alten“ Online­shop auf dem alten Ser­ver auf­ge­ge­ben wird und damit nicht in der aktu­el­len Daten­bank des „neu­en“ Shops auf dem neu­en Ser­ver ein­geht und gleich­zei­tig Bestel­lun­gen auf dem „neu­en“ Shop in der neu­en Daten­bank eingehen.

In einer sol­chen Situa­ti­on kön­nen die Daten­ban­ken des alten und des neu­en Shops nicht mehr zusam­men­ge­führt wer­den, da bei­de unab­hän­gig von­ein­an­der aktua­li­siert wurden.

Die ein­zi­ge Lösung in die­sem Fall: Vor dem ers­ten Schritt des Umzugs wird auf dem alten Ser­ver eine War­tungs­sei­te geschal­tet. Die Web­seite ist also dort nicht mehr erreich­bar und der Besucher sieht ledig­lich die War­tungs­sei­te. Die­se infor­miert  ihn, er sol­le zu einem spä­te­ren Zeit­punkt wie­der­kom­men, da die Web­seite gewar­tet wird.

Aus­fall­zeit der Webseite

Sobald die War­tungs­sei­te geschal­tet wird, beginnt die Aus­fall­zeit oder „Down­ti­me“ der Web­seite. Nun erfolgt der Umzug: Ein fina­les Back­up der Web­seite und der Daten­bank wird erstellt und auf dem neu­en Ser­ver ein­ge­spielt. Der Domain­um­zug und die Ände­rung der IP-Adres­se wer­den ver­an­lasst und nach kur­zer Zeit geht die Web­seite auf Ihrem neu­en Ser­ver bei uns online.

Time To Live (TTL)

Damit ist die Down­ti­me aber noch nicht ganz aus­ge­stan­den! Das liegt dar­an, dass der DNS-Ser­ver des bis­he­ri­gen Domain-Pro­vi­ders (also Ihres bis­he­ri­gen Hos­ters) die Infor­ma­ti­on, auf wel­chem Ser­ver der Web­brow­ser des Besu­chers die Web­seite fin­den kann, nur in gewis­sen Abstän­den erneu­ert. Dafür steht die „time to live“ (TTL). Die TTL ist also die Zeit, in der die „alte“ IP-Adres­se des alten Ser­vers Ihre Web­seite noch vor­ge­hal­ten. Wäh­rend die­ser Zeit lan­den also man­che Besucher immer noch auf der War­tungs­sei­te auf dem „alten“ Ser­ver, wäh­rend ande­re Besucher, die die­sen Ein­trag nicht zwi­schen­ge­spei­chert haben, Ihre Web­seite schon auf dem neu­en Ser­ver online sehen!

Das hört sich ganz schön kom­pli­ziert an. Stel­len wir uns doch ein­mal ein ein­fa­ches Modell vor:
Der Post­bo­te, der Ihnen jeden Tag Ihre Brie­fe bringt, geht nur ein­mal pro Woche in das Post­amt, um die aktu­el­le  Adress­lis­te abzu­ho­len.  Das macht er immer montags.
Sie zie­hen an einem Diens­tag um. Das bedeu­tet, auf der Adress­lis­te die der Post­bo­te am Mon­tag geholt hat, steht noch Ihre alte Adres­se.  Des­halb wirft er alle Brie­fe, die er für Sie dabei hat, bis zum nächs­ten Mon­tag noch bei der alten Adres­se ein.
Jetzt bekommt der Post­bo­te Ver­stär­kung. Sein neu­er Kol­le­ge­fängt an einem Don­ners­tag an. Er weiß natür­lich er noch nicht, wel­chen Brief er wohin aus­tra­gen soll. Des­halb, ist das ers­te, was er am Don­ners­tag­mor­gen macht, sich die neu­es­te Adress­lis­te zu holen. Auf der neu­en Adress­lis­te steht bereits Ihre neue Adres­se. Das bedeu­tet der neue Post­bo­te bringt Ihnen  Ihre Brie­fe bereits an die neue Adres­se, wäh­rend der bis­he­ri­ge Post­bo­te sie noch zur alten Adres­se bringt.
Jetzt könn­ten Sie sagen, dass die Post­bo­ten doch ein­fach jeden Mor­gen die neue Adress­lis­te im Post­amt abho­len sol­len und genau hier ver­kür­zen Sie die Time to Live der Adress­lis­te. Man­che Post­äm­ter lassen das zu, ande­re nicht und genau­so ist es bei den Hos­tern von denen wir Web­seiten zu uns umzie­hen auch.

Mini­mie­rung der Downtime

Wir bemü­hen uns selbst­ver­ständ­lich, die Down­ti­me für unse­re Kun­den mög­lichst gering zu hal­ten. Lei­der hängt die Down­ti­me nicht nur von uns, son­dern auch und vor allem von Ihrem bis­he­ri­gen Hosting-Pro­vi­der ab!

Ermög­licht uns der alte Hos­ter vol­len Zugriff auf die DNS-Ein­trä­ge Ihrer Domain, so kön­nen wir eine kur­ze TTL ein­stel­len. Damit wer­den DNS-Ein­trä­ge öfter von dem dafür zustän­di­gen Ser­ver abge­fragt und kön­nen dadurch auch schnel­ler aktua­li­siert werden.

Bei man­chen Hos­tern haben wir auch die Mög­lich­keit, den Domain­um­zug vom Umzug der Web­seite zu tren­nen. Dabei wird erst die Domain zu uns umge­zo­gen, zeigt aber noch auf die IP-Adres­se des „alten“ Ser­vers des bis­he­ri­gen Anbie­ters. Wir haben als Domain­ad­mi­nis­tra­tor jedoch vol­len Zugriff auf die DNS Ein­trä­ge unse­res DNS-Ser­vers und kön­nen mit Hil­fe einer TTL von weni­gen Sekun­den die Down­ti­me beim Umzug der Web­seite minimieren.

Ermög­licht uns Ihr bis­he­ri­ger Hos­ter kei­ne die­ser Metho­den zur Ver­mei­dung der Down­ti­me, so bleibt uns und Ihnen nichts ande­res übrig, als die Down­ti­me abzuwarten.

Ihr neu­er Zugang

Sobald der Umzug voll­stän­dig durch­ge­führt ist, über­prü­fen wir und Sie, dass die Web­seite ord­nungs­ge­mäß läuft. Sie erhal­ten eine E‑Mail mit den Zugangsinformationen

  • FTP/SSH Zugang
  • MyS­QL Zugang
  • E‑Mail-Pass­wör­ter

Ihre E‑Mail-Pass­wör­ter soll­ten Sie sofort nach Erhalt ändern. Wir kön­nen Ihre neu­en Pass­wör­ter nie­mals aus­le­sen, haben aber die Mög­lich­keit für Sie einen Pass­wort-Reset durch­zu­füh­ren, falls nötig.

Außer­dem erhal­ten Sie die direk­te Durch­wahl unse­res tech­ni­schen Supports.

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